Ich bin dann mal ganz alleine weg: Ciao Wien, Hallo Südamerika

Das erste mal alleine verreisen

Immer schon habe ich mir gewünscht, ein Auslandssemester zu absolvieren. Im Bachelor wäre mein Vorhaben ideal gewesen, leider haben mir dazu die nötigen Finanzmittel gefehlt. Während meines Masterstudiums waren die Möglichkeiten sehr eingeschränkt und ich sowieso im Berufsleben. Also wieder mal mission impossible. Meine Traumvorstellung – einfach mal alleine verreisen und ein fremdes Land kennenlernen – hat mir innerlich weiterhin keine Ruhe gegeben. Und deshalb bin ich jetzt mal für 37 Tage weg. Ich sage mit einem weinenden und einem lachenden Auge „Ciao Wien, hallo Südamerika“. Ich bin dann mal ganz alleine weg.

Reise nach Peru planen

Wenn kein Auslandsemester möglich ist…

Nachdem ein Auslandssemester im Laufe meiner Studienzeit weder finanziell noch zeitlich für mich in Frage kam, musste einfach ein anderer Plan her. Während mir mein Traumjob vor 3 Monaten den Rücken kehrte (mehr dazu in diesem Beitrag) und ich mir heulend auf dem Sofa Gedanken über meine Zukunft machte, kam mir meine Traumvorstellung wieder in den Sinn. Wie aus dem heiteren Himmel.

Einfach mal für längere Zeit verreisen und ein fremdes Land kennenlernen. 

Plötzlich klang mein Traum nach einem Vorhaben, welches ich mir endlich zeitlich und halbwegs finanziell leisten könnte. Noch am gleichen Tag habe ich beschlossen, meinen Plan tatsächlich umzusetzen. Und das Reiseziel war mehr als klar. Nach Peru soll es gehen. Eine meiner besten Freundinnen ist Peruanerin und lebt seit ca. 3 Jahren wieder dort. Sie weiß ganz genau, wie mein Leben in Wien abläuft und ich kann mir (trotz vielen Skype-Anrufen, Fotos und Nachrichten) immer noch nicht genau vorstellen, wie das Leben in Peru so ist. Und ich möchte es erfahren. Ich möchte mehr von ihrem Leben mitbekommen, mit ihr zu ihrem Lieblingsmarkt einkaufen gehen, in ihrem Lieblingscafé frühstücken und einfach mal in ihrem Wohnzimmer gesessen sein. Ich bin ein visueller Mensch und muss alles selbst gesehen haben, um es mir genau vorstellen zu können. Und das werde ich in Peru intensiv tun. Sehen, fühlen, riechen, kosten. KOSTEN muss großgeschrieben werden, denn auf das peruanische Essen freue ich mich unglaublich. Causa, Ceviche, Pisco Sour. Ich kommeeeee!



Reise als Geschenk an mich selbst…

Als mir die Idee in den Sinn kam, für längere Zeit zu verreisen, stand ich nicht nur ohne Job da. Ich war auch im Endspurt meines Masterstudiums angelangt und war permanent unter Stress. Masterarbeit, Masterprüfung, Blog, Angst um die Zukunft. Ich habe mich selbst vernachlässigt. Ich habe mir keine Zeit für Erholung genommen. Und zum Schluss des Studiums war ich eindeutig nicht mehr der Mensch, der ich eigentlich bin. Aus mir, als einem unglaublich sozialen Menschen, hat sich eine asoziale Persönlichkeit entwickelt. Und dazu habe ich mich im Monat vor meiner Masterprüfung einfach in der Wohnung eingesperrt. Lernen, arbeiten, lernen, arbeiten. Dazwischen mal Sport machen und Lebensmittel einkaufen. Mehr war nicht drinnen. Termine auswärts wurden nur wahrgenommen, wenn sie die Wichtigkeitsstufe 10 erreicht haben.

Nichtsdestotrotz wusste ich, diese Phase musste einfach bewältigt werden. Und helfen konnte mir nicht wirklich jemand. Ich musste meine Arbeit fertigschreiben und ca. 1500 bis 2000 Seiten Lernstoff über Marketing, PR, Management und Integrierte Kommunikation in meinen Kopf bekommen, um meine langersehnte Freiheit genießen zu können. Und die Reise, die als Geschenk an mich selbst bereits gebucht war, war natürlich die größte Motivation. Jedes einzelne mal, als ich verzweifelt in Tränen ausbrach, habe ich versucht, mir in Erinnerung zu rufen, wie glücklich ich mich doch schätzen kann. Ich konnte mir bisher viele meiner Träume verwirklichen und in 4 Tagen geht noch ein Traum in Erfüllung.


Ich bin dann mal ganz alleine weg:
Ciao Wien, hallo Südamerika for the first time. Ich kann es immer noch nicht glauben…

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Timo
Timo

Ein Food- und reisesüchtiger Mensch, der sich auch mit 28 über kleine Dinge freuen kann: Eine Schoko-Mousse-Torte lässt jede Sorge zumindest kurz verschwinden. Allerdings nur dann, wenn die Schokolade dunkel ist.

Auf “The Cosmopolitas” schreibe ich gerne über alles, was so in meinem Kopf herumschwirrt: Über diverse Gedanken, Essen, Reisen, Mode, und, und, und…
|| Sonst bin ich…
…eine wissbegierige Persönlichkeit, eine Predigerin des lebenslangen Lernens und bald eine Matrosin.:)

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