Wenn du einer dieser Reisende bist, der einen Ausflug zu Machu Picchu plant, fragst du dich sicherlich, wie man am besten/günstigsten dir antike Stadt der Inkas und das neue Weltwunder erreichen kann. Im Grunde genommen gibt es mehrere Anreisemöglichkeiten. Nichtdestotrotz kann es schnell ungemütlich werden und ich erzähle dir heute von meiner Erfahrung und der Route, die ich gewählt habe. Darüber hinaus beantworte ich die Frage, die sich so manch einer stellen könnte:
Die Frage, ob sich der Besuch wirklich lohnt kam mit in den Sinn, als ich soweit war, die Reise nach Machu Picchu zu organisieren. Als ich herausgefunden hatte, wie viel der Spaß kostet, war der Spaß auch schon vorüber. Ich konnte nicht glauben, dass eine einzige Sehenswürdigkeit ein Vermögen kosten kann. Schnell wurde mir klar, dass Peru in Bezug auf Sehenswürdigkeiten mit Abstand das teuerste Land war, das ich jemals besucht hatte. Und ich war mir unschlüssig, ob ich es überhaupt machen sollte.
Ist es wert, so viel für Machu Picchu zu zahlen?
Lass mich meine Geschichte erzählen. Auf meiner Reise in Peru durfte ich bei meiner Freundin in Cusco wohnen. Wegen ihr bin ich im Grunde genommen nach Peru gereist. Hier habe ich übrigens jede Woche einen Reisebericht veröffentlicht. Also Peru war nicht so ganz klassisch Urlaub. Deshalb war ich auf die Kosten und Co auch 0 vorbereitet.
Nachdem sie einige Menschen in Cusco kennt, die auch für diverse Reiseagenturen arbeiten, konnte sie für mich und meinen Mann 2 Angebote für Machu Picchu einholen. Ich war einfach nur schockiert und wollte es nicht wahrhaben, dass man solch astronomische Preise verlangen kann. Schnell hatte ich beschlossen, die Summe nicht zu zahlen und war determiniert, die Reise selbst zu organisieren. Ich war mir sicher, ich würde online alles günstiger buchen. Und ich bin gescheitert. Im Grunde genommen war es mindestens genauso teuer.
Der nächste Gedanke war dann, Machu Picchu einfach auszulassen. Ich wollte mir einreden, das wäre es nicht wert. Mein Mann wollte sich jedoch das neue Weltwunder nicht entgehen lassen. Und ich, naja ich wollte es auch wirklich nicht missen. Ich wusste, ich würde es ziemlich bereuen. Deshalb haben wir uns schlussendlich dafür entschieden.
Wir haben beim günstigeren Angebot zugeschlagen und bekamen den zweitägigen Ausflug von einer kleinen Agentur organisiert. Gestartet haben wir in Cusco und wurden mit einem Privattaxi nach Ollantaytambo gebracht. Die Reise dauerte ca. 1,5 Stunden. In Ollantaytambo waren wir auch am gleichen Nachmittag am Bord von unserem Zug nach Aguas Calientes. Das waren ca. 2 weitere Stunden. Die Reise führt durch wunderschöne Landschaften, die man aus dem Fenster genießen kann. In Aguas Calientes angekommen, haben wir unser privates Zimmer in einem Hostel bezogen und hatten quasi einen freien Abend. Lange konnten wir nicht wach bleiben, denn bereits um 5:00 Uhr morgens mussten wir bei der Bushaltestelle warten, um unter den ersten Machu Picchu besichtigen zu können.
Am nächsten Morgen ging es dann tatschlich um ca. halb 6 hinauf und die 30-minütige Busfahrt war ziemlich schnell vorüber. Als wir dann auch endlich am Eingang standen, musste ich mich selbst kneifen, um glauben zu können, dass ich wirklich da war. Die Atmosphäre war irgendwie besonders, die Sonne ging langsam auf, die Wolken und der Nebel schwebten direkt über unseren Köpfen – einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Morning glory auf Machu Picchu.
Schnell hatten wir auch unseren Guide gefunden und konnten die Tour starten. Dadurch, dass uns unsere Tickets ermöglicht haben, die Ruinen zweimal zu besichtigen, konnten wir die Tour genießen, ohne sofort alles auf 10000 Fotos festhalten zu müssen. Deshalb ist es beim Ticketkauf auch wichtig zu beachten, dass man in den Ruinen ausschließlich in eine Richtung gehen darf und am Ende nicht umkehren kann.
Wenn ich jetzt zurückdenke, kann ich kaum glauben, dass ich jemals gezögert habe, Machu Picchu zu besuchen. Ich könnte es auch unmöglich in Worte fassen, was für ein Gefühl dieser magische Ort in mir ausgelöst hat. Zwischen den Ruinen zu stehen, die Geschichte Inkas zu hören und die den Sonnenaufgang zu genießen waren einfach zauberhaft. Also, wenn du es genauso wie ich in Frage stellen solltest, dann kann ich dir versprechen, dass du es nicht bereuen wirst. Diesen Ort kann man auf einer Peru-Reise einfach nicht verpassen.
Wie viel kostet ein Ausflug zu Machu Picchu?
Wie ich bereits erwähnt habe, haben wir unseren Ausflug über eine kleine Reiseagentur in Cusco gebucht. Ganz generell waren wir zufrieden, aber es gibt ein paar Kleinigkeiten, die wir bemängelt haben. Dazu aber gleich mehr. Der Gesamtpreis für zwei Personen war €530,- und inkludiert war Folgendes:
- Ein privates Taxi von Cusco nach Ollantaytambo
- Die Hin- und Rückfahrt mit dem Zug von Ollantaytambo nach Aguas Calientes mit Peru Rail (während der Fahrt bekamen wir Getränke und Kekse serviert)
- Ein privates Zimmer im Hostel in Aguas Calientes
- Eine Jause für den nächsten Tag
- Die Hin- und Rückfahrt mit dem Bus von Aguas Calientes nach Machu Picchu
- Das Ticket (2 Eintritte)
- Eine geführte Tour
- Einen Bus von Ollantaytambo nach Cusco
Dinge, die wir bemängelt haben oder/und anderes machen würden:
- Wir hätten auch für den Rückweg nach Cusco ein privates Taxi buchen sollen. Der Bus war super klein und zu voll. Man konnte kaum atmen.
- Wir bereuen es, dass wir die Wanderung auf Huayna Picchu oder den Machu-Picchu-Berg nicht gemacht haben. Die Aussicht ist super schön.
- Wir würden keinesfalls auf den Bus zurück nach Aguas Calientes verzichten. Wir hatten damals nämlich beschlossen, den Weg zu Fuß zu gehen, sind dementsprechend 2 Stunden viele Stufen hinuntergegangen und konnten uns die Tage darauf kaum bewegen.
Sollte ich jemals wieder Peru besuchen, würde ich…
…den Weg nach Machu Picchu über den Salkantay Trek gehen. Die Wanderung dauert 5 Tage und wir haben sie sogar am Ende unserer Reise gemacht. Dabei haben wir aber Machu Picchu ausgelassen, weil die es schon gesehen hatten. Trotzdem war die Wanderung eine der schönsten Dinge, die ich für meinen Körper und meine Seele gemacht habe.